Ersatzfahrer im zweiten RLC Lauf

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Nach dem ersten Abenteuer in der Langstrecke bei den 1000km Hockenheim war ich angefixt und wollte natürlich weitere Rennen fahren. Da kam es mir ganz gelegen, dass das Fake News Racing Team Personalnot für den zweiten Lauf des Reinoldus Langstrecken Cup hatte. So ging es am 25. Juni an den Nürburgring. Der ist ja durchaus wegen seiner Wetterkapriolen bekannt, aber dazu später mehr. Sebastian, der im April noch mit mir die 1000km gefahren war, kam freundlicherweise als Helfer mit.

Freies Training und Qualifying

Nach einer netten Begrüßung im Team und den Vorbereitungen am Abend ging es am nächsten Morgen gleich ins freie Training. Da ich auf der GP-Strecke bis dato nur 5 Runden gedreht hatte, gaben mir die Jungs etwas mehr Zeit. Das half mir gewaltig und ich konnte die Strecke doch recht schnell lernen und mir einen brauchbaren Rhytmus aneignen.

Für das Qualifying kam dann ein neuer Hinterreifen in die Honda. Mit dem frischen Gummi konnte ich meine Zeit aus dem Training nochmal deutlich verbessern und setzte mit einer 2:13.315 die schnellste Zeit aus dem Team. Das reichte für Startplatz 31. Ich war trotzdem zufrieden mit der Zeit in Anbetracht meiner geringen Erfahrung auf dem Kurs.

Der Start

Doch nun zum Rennen. Als Schnellster Fahrer aus dem Team sollte ich auch den Start fahren. Wieder eine Premiere: mein erster LeMans-Start. Schon vor Rennbeginn begann es jedoch leicht zu nieseln. Wirklich nass wurde die Strecke dadurch allerdings nicht. Also ging ich, so wie alle anderen, mit Slicks an den Start. Während der Startaufstellung wurde der Niesel immer schlimmer. Regen konnte man das aber immer noch nicht so wirklich nennen.

Dann der Start. Ich kam gar nicht gut weg, die Honda sprang nicht an. Als sie dann endlich wollte, ging ich als Vorletzter auf die Verfolgung des Feldes. Richtung Haug-Haken wurden die Regentropfen immer dicker. Nachdem ich um die erste Kurve gefahren war, sah ich den Rest des Feldes schon im Schritttempo durch die Mercedes-Arena rollen. Eingehüllt von einer Regenwand. An ein schnelles Fahren mit Slicks war nicht mehr zu denken. So schlichen alle die erste Runde um den Kurs in die Boxen wobei ich einige Platzierungen wieder gut machen konnte.

Spontaner Platzregen

Zum Glück wurden die Jungs in der Box mit dem Umbau auf Regenräder im letzten Moment fertig und Moritz ging auf die Strecke. Der Regen verschwand fast so schnell wie er gekommen war, ließ aber eine komplett nasse Strecke zurück. Es trocknete zwar auf, aber zum Zeitpunkt des nächsten Wechsels war noch nicht an Slicks zu denken. Sebastian und Ich bauten also die Honda auf Regenräder um und ich ging nach einem guten Stop raus. Nachdem ich mich auf die Bedingungen eingestellt hatte wurde ich konstant schneller. Die Strecke trocknete zunehmend ab und war gegen Ende meines Stints beinahe komplett trocken.

Reinoldus Langstrecken Cup ©RT-Sportfotografie.de

Die Jungs in der Box hatten das natürlich auch bemerkt. Als ich rein kam stand Moritz schon mit Slicks bereit. Frank hatte zu dem Zeitpunkt noch Probleme mit seiner R6. Auch dieser Wechsel klappte Problemlos. Nach dem Stop stand also wieder einmal Räder wechseln an.

Als Moritz anzeigte, war Frank noch nicht bereit. Die Honda und ich mussten also wieder zum Dienst. Nach einem weiteren guten Wechsel freute ich mich auf ein paar Runden bei trockenen Bedingungen. Meine Zeiten

blieben konstant zwischen 2:13 und 2:15 tief. Sogar die Zeit aus dem Qualifying konnte ich mit einer 2:13.260 knapp unterbieten. So langsam freundete ich mich mit dem Nürburgring an. Einen Beinahe-Sturz eingangs der Müllenbachschleife konnte ich gerade noch abfangen.

Ein letzter Stint und der Klassensieg

Nach einem weiteren guten Wechsel auf Frank war ich erstmal platt. In der Box erfuhr ich, dass das Team mit dem wir um den Sieg kämpften, Probleme hatte und wir damit auf Platz 1 in der Klasse 2 lagen. Während ich mich etwas ausruhte fuhren Frank und Moritz zwei problemlose Stints zuende. Danach ging es für mich noch ein letztes Mal auf die Strecke. Bis auf einen kleinen Ausritt in das Kiesbett ausgangs der letzten Kurve verlief dieser Stint unspektakulär und ich übergab noch einmal an Frank, der das Rennen zuende fuhr. Endergebnis: Platz 1 in der Klasse / Platz 22 gesamt.

Ein ordentliches Ergebnis und ein schöner Renntag, trotz der Wetterkapriolen. Es war toll für das Team einen brauchbaren Ersatzfahrer abzugeben. Mit meiner Leistung war ich für das erste Mal am Nürburgring auch zufrieden, wusste aber gleichzeitig auch, dass noch Potenzial zur Steigerung vorhanden ist.

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