Nachdem ich 2017 schon zwei Langstreckenrennen bestritten hatte, wollte ich auch ein Sprintrennen ausprobieren. Dafür fiel meine Wahl auf das Rennen der DRC in Dijon-Prenois. Da das Rennen zusammen mit dem DLC-Lauf statt fand, konnte ich meinen Teameinsatz beim Team Suzuki Siegen mit dem DRC verbinden. Das einzige Manko: in Dijon hatte ich bis jetzt noch keinen Kilometer gefahren.
Nachdem wir angekommen waren, machten wir natürlich erstmal einen Streckenrundgang. Die Strecke beeindruckte uns mit ihren Höhenunterschieden, schnellen Passagen und natürlich der ewig langen Start/Ziel-Geraden.
Freie Trainings und Qualifyings
So ging es dann in die ersten freien Trainings. Direkt in den ersten Runden zeigte die Strecke ihre Zähne und ich wäre fast per Highsider abgestiegen, konnte die Situation aber zum Glück noch retten. Die Strecke hinterließ bleibenden Eindruck, macht aber höllisch viel Spaß.
Das erste Quali ging ich noch mit dem alten Hinterreifen an. Es lief ganz okay, mein Tempo war aber noch etwas ausbaufähig. Fest stand hier aber schon: die Honda kommt auf der Geraden und der Beschleunigung nicht hinterher. Keine guten Vorraussetzungen für eine solche Highspeed-Strecke. Im zweiten Quali nutzte ich natürlich einen neuen SC1 und konnte meine Zeit auf eine 1:29,634 verbessern. Wirklich zufrieden war ich nicht, aber immerhin unter 1:30. Mit der Zeit stand ich auf Startplatz 18 von 32 Startern.
Die Rennen und mein erster stehender Start
Die Rennen der Moto2 / STK600 fanden zusammen mit denen der 750er statt.
Rennen 1 des Wochenendes. Mein erster stehender Start. Nervosität? Check. Die Ampel springt auf grün, ich lasse die Kupplung etwas zu motiviert kommen und habe einen ordentlichen Wheelie. Das kostet mich direkt einige Plätze und ich falle hinter eine R6 und eine 750er zurück. In der zweiten Runde drücke ich mich in Turn 2 an der R6 vorbei. An der 750er komme ich aber durch den großen Unterschied in der Beschleunigung und dem Topspeed nicht vorbei. Das kostete auch den Anschluss an die Plätze davor. Nach 13 Minuten wird aufgrund eines Unfalls in Turn 1 das Rennen abgebrochen. Meine Platzierung: Platz 23 gesamt / Platz 12 in der Klasse. Damit war ich definitv nicht zufrieden.
Das zweite Rennen sollte deutlich ereignisreicher werden. Nach dem letzten Aufruf ging es an die Boxenausfahrt. Doch dort hieß es erstmal: Warten. Aufgrund eines Unfalls im vorherigen Rennen wurde noch ein Fahrzeug geborgen. Die Wartezeit betrug ganze 20 Minuten, die Reifen waren natürlich kalt. Als wir dann endlich auf die Strecke gelassen wurden war somit Vorsicht geboten. Eindrucksvoll demonstriert durch einen Kollegen, der direkt vor mir per Highsider abstieg. In der Einführungsrunde.
Okay, die Einführungsrunde und die WarmUp-Lap hinter mich gebracht waren die Reifen auf Temperatur. Start. Und schon wieder verbockt, diesmal zu zaghaft. Ich fand nach der ersten Kurve exakt das gleiche Bild vor mir vor wie im ersten Rennen. In Turn 2 krachte es dann jedoch heftig. Der Crash hatte einen Abbruch zur Folge. Eine Ölspur in Kurve 3 musste beseitigt werden. Das gab mir die Chance, den nächsten Start besser zu machen.
Zum Glück gelang mir das dieses Mal auch und ich kam gut weg. Gleich ein gutes Stück weiter vorne im Pulk. Eine R6 ging in der ersten Runde wieder an mir vorbei. An die heftete ich mich dran. Drei Runden konnte ich sogar schneller, fand aber keine Möglichkeit vorbeizukommen. Dann zog er das Tempo an und konnte sich Stück für Stück absetzen. Danach fuhr ich ein relativ einsames Rennen. Zu Beginn der letzten Runde ging noch eine R6 auf der Bremse an mir vorbei. Einen direkten Konter konnte ich nicht setzen und fand auch im weiteren Verlauf der Runde keine Möglichkeit mehr. Gegen die Power der R6 war kein Kraut gewachsen. Endergebnis: Platz 14 gesamt / Platz 9 in der Klasse.