Es war endlich wieder soweit – das Schleizer Dreieck rief zum Tanz. Dieses Jahr jedoch leider nicht im Rahmen eines DRC-Events, sondern mit der IBPM. Bike Promotion zog mit dem Rock’n’Race, ein Kombi-Event aus Rennsport und Musikfestival, zusätzliche Zuschauer zum Schleizer Dreieck, was man als Fahrer natürlich immer gern sieht.
Mit der wieder aufgebauten R6 startete mein Wochenende erst mit der Anreise am Freitag Abend. Wie bei eigentlich jedem Event in 2019, begleitete mich Patrick als helfende Hand. Nachdem unser Transporter uns auf dem Weg kurzzeitig im Stich ließ, kamen wir erst um nach 23 Uhr an. Wir bauten schnell auf und es ging in’s Bett. Doch der nächste Morgen sollte nicht unbedingt bessere Überraschungen parat haben…
Nasser Start in den Samstag
Nachdem es in der Nacht heftig regnete, hieß es umbauen auf Regenreifen. Die nächsten drei Turns sollten über meine Startposition entscheiden. Doch die Konkurrenz hatte bereits einen Tag auf trockener Strecke zum Qualifizieren. Ich hoffte also auf keinen Regen mehr und ein schnelles Abtrocknen der Strecke. In den ersten beiden Turns war es nur möglich mit Regenreifen zu fahren. Diese nahm ich mir, um mich wieder an die Strecke zu gewöhnen und etwas Lockerheit zu finden. Es folgte die Mittagspause. Während dem Essen wurden die trockenen Flecken immer größer. Als es Zeit für den letzten Trainingsturn war, gab es nur noch wenige nasse Stellen auf der Strecke. Es wurde also wieder auf die Dunlop D213 umgesattelt und die Scheuklappen auf Attacke gesetzt. In meinen ersten 20 trockenen Minuten des Wochenendes brachte ich nur eine 1:37.3 zusammen. Dies reichte für Startplatz 14, was in Anbetracht der Umstände ganz okay war.
Rennen 1 – Spaß am Motorradfahren!
Spät am Nachmittag ging es endlich in die Startaufstellung für mein erstes Sprintrennen in 2019. Pünktlich dazu zeigte sich endlich die Sonne und die Strecke war vollständig abgetrocknet. Nach dem Start verlor ich eine Position und befand mich in einer kleinen Kampfgruppe. In den nächsten zwei Runden kämpfte ich mich nach und nach an die Spitze der Gruppe (die spaßigsten Minuten auf dem Motorrad im ganzen Jahr). Danach konnte ich schnell eine Lücke nach hinten öffnen. Die verlorenen Sekunden nach vorne waren aber nicht mehr aufzuholen. Nach der Zielflagge stand ein 12. Platz zu Buche – nicht unbedingt was ich erwartet hatte. Trotzdem war ich zufrieden und glücklich, denn ich hatte ein geiles Rennen. Der Kampf mit Michael Repper ging über eine Runde hin und her und hat einfach nur Spaß gemacht.
Endergebnis: P12 Gesamt | Bestzeit: 1:36.184
Rennen 2 – leider nein, leider gar nicht
Leider sollte es kein zweites Rennen für mich geben. Nach starken Regenfällen in der Nacht brach unser Pavillon zusammen. Beim ersten Starten der R6 hörten wir ein schleifendes Geräusch aus dem Motor. Nachdem wir keinen Schutz mehr vor dem anhaltenden Regen hatten, gab es keine Möglichkeit vernünftig am Motorrad zu arbeiten. Somit packten wir zusammen und machten uns auf den Heimweg. Sehr schade, denn im Regen fühlte ich mich gut und hatte mir gute Chancen auf einen soliden Platz in den Top 10 zugetraut.
Endergebnis: DNS
Nach dem unschönen Start und unschönen Ende des Wochenendes fuhr ich trotzdem mit einem guten Gefühl nach Hause. Warum? Weil die Atmosphäre in Schleiz einen einfach nicht kalt lässt. Vor allem mit Zuschauern auf den Tribünen, gibt es kaum etwas besseres als Sprintrennen auf diesem einzigartigen Kurs zu fahren. Schleiz, 2020 sehen wir uns auf jeden Fall wieder!